Am 18.08.1932 wurde vom preußischen Innenministerium eine Kleiderordnung für den Strand von Warnemünde in Kraft gesetzt. Sie regelte streng, was Frauen und Männer am Strand und im Wasser anzuziehen haben.
Frauen: Der Badeanzug muss Brust und Leib an der Vorderseite vollständig bedecken. Unter den Armen sollte er fest anliegen. Der Rückenausschnitt des Badeanzuges durfte nicht über das untere Ende der Schulterblätter hinausgehen. Die Beine müssen bis unter das Knie mit einem Zwickel bedeckt sein. Männer: Die Badehose muss mit angeschnittenen Beinen und ebenfalls einem Zwickel versehen sein.
Die strengen Bekleidungsvorschriften gelten nicht, wo Männer und Frauen getrennt baden. Dienstboten dürfen nur in der Vor- und Nachsaison von 8 – 9 Uhr vormittags, in der Hauptsaison von 14 – 16 nachmittags baden.
78 Jahre später: Der Strand ist eingeteilt in Textilbereiche, FKK-Bereiche und Hundestrand. Man hat heutzutage oft sehr wenig an. Die Frauen oft weniger Textil als die Männer. Im FKK-Bereich sollte man sich nicht mit Badeanzug o.A. hinlegen. Hier herrscht die freie Körperkultur – alle sind nackig. Am Textilstrand muss man machmal 2x hinschauen, ob nun da wirklich noch ein Stück Badetextil am Körper verweilt. Am Hundestrand können die Hunde ihr Fell am Körper behalten.
In der Saison ist vor dem Hotel NEPTUN jeden Tag Modenschau. Ich finde es prima. Jeder ist sein eigener Badeanzug- und Hosen Designer. Liebe Leser – es ist hochinteressant!

Warnemünder Strand